Wie soll gelungene Klimapolitik aussehen? – Unser day for future reloaded am 14.02.2023

Die Zukunft des Klimas interessiert alle – nicht nur die aktuelle Debatte um die Klimakleber zeigt dies eindrücklich, auch das noch immer wirkende Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Klimapolitik wirkt noch immer nach, nicht ohne Grund gilt es laut aktuellen Umfragen nach der sozialen Sicherheit als das Thema der Menschen.

Aus diesem Grund fand nun schon zum zweiten Mal der day for future am EHG statt: Auch wenn der eigentliche Plan mit Politiker*innen aller Fraktionen zu sprechen sowohl auf der Bundes- als auch auf der Landesebene an reihenweisen Absagen gescheitert ist, ist es dennoch gelungen einen runden Tag duchzuführen.

Nach der Eröffnung durch Frau Staatsministerin Boudon und den einleitenden Gedanken von Herrn Erdmann ging es in vier verschiedene Miniworkshops, die einen Überblick über die Thematik aus verschiedenen Perspektiven geben sollten. Dabei waren:

Prof. Dr. Wolfgang Luch

„Die Klimakrise ist eine Systemkrise – aber wir können etwas dagegen tun“

Prof. Dr. Bickenbach: „Rechtliche Rahmenbedingungen für die
Klimaschutzgesetzgebung in Deutschland“

Prof. Dr. Johan Lilliestam:

„Moderne Klimapolitik”

Kathrin Viergutz: “Mobility for future – Wie können wir die öffentlichen Verkehrsmittel wieder lieben lernen?“

Nach den Vorträgen, die ihr in teilweise langen Nachfragen übergingen, fand dann die gemeinsame Podiumsdiskussion statt: Unter der Moderation von Julian Heuer und Lennard Seidel wurden verschiedene Lösungsvarianten diskutiert, dabei wurde die Runde komplettiert von Ralph Lenkert, klimapolitischen Sprecher der Linken, sowie Marcel Funke von der Klimaunion. Besonders hitzig ging dabei um die Zukunft der erneuerbaren Energien und der sinnvollen Nutzung von künftiger Mobilität – nach 60 Minuten mussten wir das Gespräch allerdings beenden, um noch Raum für die persönliche Schlussfolgerung zu haben. Was nehmen wir mit? Welche Forderungen stellen wir? Dabei wurden folgende Ergebnisse in den Gruppen präsentiert:

Konzepte/ Maßnahmen 
 
Gruppe 1: 
-Ausbau ÖPNV –> attraktiver machen
-Kombination mit erneuerbaren Energien 
 
Gruppe 2
-mehr Entscheidungsmacht für junge Menschen/ Mitspracherecht bei politischen Entscheidungen auf allen Ebenen 
–> neue Ideen, Engagement für Politik  
-Durchsetzung z.B. durch Beratungsrat für Institutionen, Jugendhaushalt
 
Gruppe 3
-Erhöhung CO2 Preis 
-erneuerbare Energien attraktiver machen
-Preis von min. 300-400€  
 
Gruppe 4
-Kreuzfahrtschiffe abschaffen -> Klimaschädlich
 
Gruppe 5: 
-Bahn- und Busnetze ausbauen/ Erhöhung des Bahnbetriebes 
-Ausbau auch auf dem Land
-preislich attraktiver und erschwinglicher machen –> Beispiel 9€ Ticket     
    
Gruppe 6
-Aufklärung über Klimawandel über alle Generationen hinweg 
-Änderung der Berichterstattung und der Aufklärung –> positiver    
    
Gruppe 7  
-Aufwand und Kosten für Photovoltaikanlagen verringern –> Ausbau
-Erhöhung der Entlohnung durch Einspeisen von Wind- und Solarenergie
 
Gruppe 8
-Vorantreiben der Verkehrswende
-Ausbau des ÖPNV, E-Mobilität fördern
 
Alle diese Ergebnisse werden im Frühjahr noch in kleinen Videoclips ausformuliert, zusammengeschnitten und dann an das Bundesministerium für Umwelt versendet – Klimapolitik geht uns alle an, was machst du?
 
Pierre Kabisch

Alle Bilder: PK