Teilnahme eines deutschen Teams vom Ernst Haeckel Gymnasium Werder an den World Finals 2012 von Odyssey of the Mind – 22.05.-03.06.2012

Ein Team unserer Schule belegte bei dem Deutschlandfinale des internationalen Kreativwettbewerbes Odyssey of the Mind im März 2012 den ersten Platz und qualifizierte sich somit für die World Finals in Ames, Iowa, den USA, die vom 22.05. bis 27.05.2012 stattfanden. Nach langer Sponsorensuche entschieden wir uns für die Teilnahme mit anschließenden "Homestays", dem Aufenthalt in Gastfamilien. Am 22.05. ging um 7 Uhr unser Flug von Tegel über London und Dallas nach Des Moines und schließlich mit dem Bus zum Campus. Eine 26-stündige Reise lag vor uns, trotzdem freuten wir uns alle sehr und waren gespannt auf den typischen "American Way of Life".

Nachdem wir in der Nacht um ca. 2 Uhr Ortszeit in Ames auf unseren Zimmern angekommen waren, waren wir alle nur noch müde und überanstrengt von der erlebnisreichen Reise. Wir gingen schlafen und haben beschlossen nicht zu frühstücken, dafür lieber früher zum Mittagessen zu gehen und somit länger zu schlafen.
Wir erkundeten gemütlich den Campus, nahmen Abends an der Eröffnungsveranstaltung in einem riesigen Stadion teil und trafen das erste Mal unser Buddyteam, welches sich während des Aufenthaltes in Iowa um uns gekümmert hat. Uns fiel sofort nach der Ankunft die große Freundlichkeit der Amerikaner auf, hatte man eine Frage waren alle offen und an jeder Ecke gab es einen Smalltalk. Ein gelungener erster Tag ging zu Ende.
Am Donnerstag haben wir uns wieder mit dem Buddyteam getroffen. Wir haben uns gegenseitig Gastgeschenke überreicht, weiter das Gelände erkundet und Zeit mit einander verbracht. Danach mussten wir unsere Probs für unser Theaterstück auf Vordermann bringen und auch der zweite Tag war danach schon wieder vorüber.
Am dritten Tag fand nun endlich der große Wettkampf statt. Wir waren alle sehr nervös doch es verlief alles Problemlos. Nachdem wir unseren Score abgeholt haben und einen ersten Überblick über unsere Punkte hatten machten wir uns auf den Weg zum nahe gelegenen Supermarkt, wo wir uns ein paar Lebensmittel besorgten. Es war riesig, wie in einem Baumarkt, nur das es alles gab. Nachdem wir beim Pin-trading, dem Tausch von Pins unter den Nationen, waren ist uns erst richtig aufgefallen wie beliebt wir dort als Deutsche waren. Alle wollten Pins von uns haben und alle deutschen Pins wurden an dem Tag getauscht. Ein weiterer anstrengender, aber toller Tag ging zu Ende und wir gingen früh schlafen, weil wir wussten das die nächsten Tage mindestens genauso anstrengend sein würden.
Nun war es Samstag, der letzte Tag in Iowa ist angebrochen und wir absolvierten am Vormittag unser Spontanproblem. Nachdem wir mit riesen Gebrüll aus dem Gebäude gekommen sind, weil wir es nun geschafft hatten, kam Erleichterung auf. Es ging zum "Check-Out" wo dem Coach ein Schwanz angeklebt wurde um zu zeigen, dass er uns erfolgreich durch das Jahr gebracht hat und wir nun endlich fertig waren.
Wir gingen essen und wurden von dem Team der John-F.-Kennedy School Berlin um Hilfe gebeten: ein Teammitglied ihres Buddyteams war verunglückt. Er lag im Krankenhaus und seine Mutter aus Florida wollte sofort zu ihm fliegen, aber es fehlte das Geld – keine Frage: alle deutschen Teams machten sich auf den Weg um Geld zu sammeln, wo man wieder gemerkt hat wie freundlich die Amerikaner sind. Jeder hat Geld gegeben, auch wenn es nicht viel war, alle waren so großzügig. Wir gingen anschließend zu dem Team um ihnen das Geld zu übergeben, über 700$ sind zusammengekommen – unglaublich. Es gab einen riesengroßen Applaus und der Coach war zu Tränen gerührt. Wir waren überglücklich das wir so viel dazu beitragen konnten!! Nachdem unser Buddyteam uns begleitet hat, mussten wir uns letztendlich verabschieden, es ging zum Check-Out und anschließend zur Abschlussveranstaltung. Eine wunderbare Zeit in Iowa ging zu Ende. Mit Vorfreude auf New York City und Sandy Hook, Connecticut, wo wir in einer Gastfamilie untergebracht wurden, machten wir uns auf die 6-stündige Busfahrt nach Chicago mit anschließendem Flug nach New York. Am Flughafen in New York wuden wir dann von unserem Gastvater abgeholt. Als wir bei der Gastfamilie angekommen waren, wurden wir erst einmal der Familie und den Freunden vorgestellt. Nachdem wir Abends noch gegrillt haben, gingen wir auch bald schlafen, da wir ziemlich müde von der Busfahrt und dem Flug waren. Am nächsten Tag fuhren wir in ein riesiges Aquarium. Dort konnte man Balugawale, Pinguine, Seerobben, Haie und viele andere Wasserbewohner beobachten. Die einzigen Landbewohner waren Wellensittichen die man füttern konnte. Das hat uns allen viel Spaß gemacht. Am Abend wurde dann wieder gegrillt und schon ging ein weiterer wunderbarer Tag zu Ende. Am 29.05. ging es dann das erste Mal nach New York. Wir machten eine Bootstour an der Freiheitsstatur vorbei, sahen Manhattan von oben vom Empire State Building aus und waren am Times Square. Egal wo wir waren, wir fanden es überall atemberaubend. Leider haben wir den Times Square nicht im Dunkeln gesehen doch wir alle waren der Meinung, dass er auch am Tage faszinierend und überwältigend ist.
Am Mittwoch ging es dann in einen Freizeitpark. Er war zwar nicht sehr groß, aber es hat vollkommen gereicht. Wir haben jede Attraktion einmal ausprobiert und hatten viel Spaß. Was wir im Vergleich zu den Freizeitparks in Deutschland besser fanden war, dass es dort kostenlose Getränke gab. Und auch dieser Tag verging wie im Fluge und uns wurde am Abend bewusst, das es nur noch zwei Tage sind, bis es wieder in Richtung Heimat geht. Doch diese zwei Tage wollten wir noch einmal richtig genießen.
31.05. – Das Meer ruft! Wir wohnten nur ca. 1 ½ Stunden vom Atlantischen Ozean entfernt also lag es nahe, das wir dort auch mal hinfahren. Dies taten wir dann auch. Am Strand angekommen breiteten wir unsere Handtücher aus und wollten sofort in Wasser. Hui! Das war kalt! Doch nach anfänglichem Zögern trauten wir uns dann doch in das kühle Nass – Die perfekte Erfrischung an einem so warmen Tag. Wir hatten echt Glück gehabt mit dem Wetter. Die ganzen fünf Tage an denen wir in Connecticut waren, schien die Sonne und es war warm. Ja so ein Tag am Meer hat schon was. Das war der erste Tag an dem wir mal nicht die ganze Zeit umher gelaufen sind, sondern wo wir einfach mal faul sein konnten. Aber wie alle Tage war auch dieser zu schnell wieder vorbei und wir bereiteten uns mental auf unseren allerletzten Tag vor…
Der letzte Tag – Diesen verbrachte der Großteil, also Alexander, Paul, Frau Nicholson und Kristin, in New York. Stefanie ging zusammen mit einem Kind unserer Gastfamilie in die Schule. Wie sie später berichtete waren die Lehrer sehr nett und sie wurde von einem sogar auf Deutsch angesprochen! Der Rest unseres Team war, wie schon erwähnt, ein zweites mal in New York. Heute wurden noch die letzten Souvenirs besorgt und wir besuchten Chinatown und Little Italy. Es war sehr interessant zu sehen, wie die verschiedenen Kulturen in solch fremden Weltmetropolen leben. Am Abend kamen noch einmal alle Freunde und die Familie um uns zu verabschieden. Es wurde wieder gegrillt. Etwas Wehmut kam bei uns auf. Wir freuten uns zwar schon sehr auf unsere Familien, aber wir haben auch die Gastfamilie ins Herz geschlossen. Als wir dann am Abend in unseren Betten lagen ließen wir noch einmal die Woche und auch die Zeit in Iowa – Revue passieren – und waren uns einig: Das waren zwei der schönsten und erfahrungsreichsten Wochen in unserem Leben.
02.06.12 – Ja nun war es soweit. Wir traten unsere Heimreise an. Wir flogen erst 6 Stunden von New York nach London und von dort aus nochmal 1 ½ nach Berlin, wo wir von unseren Familien schon freudig erwartet wurden.

Alles in Allem waren es zwei wunderschöne Wochen. Wir haben uns in Iowa sowie auch bei unserer Gastfamilie in Connecticut sehr wohl gefühlt und würden uns freuen, wenn es vielleicht doch noch ein Wiedersehen gibt!

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