Vom 16.09 bis zum 19.09.2013 war an unserem Ernst-Haeckel-Gymnasium in Werder Projektwoche angesagt. Elf Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen entschieden sich für das Religions- und LER- Thema und gingen auf alttestamentarische Spurensuche in Werder und Potsdam und auf Spurensuche zu jüdischem Leben in Werder und Umgebung.
Wir besuchten zuerst die Heilig-Geist- Kirche und die Kirche Maria Meeresstern in Werder und Herr Hugler, unser Religionslehrer und der Küster der katholischen Kirche halfen uns interessante Entdeckungen zu unserem Thema zu machen. Am nächsten Tag ging unsere Spurensuche in Potsdam weiter und wir erlebten eine Führung auf dem jüdischen Friedhof mit Dr. Weißleder. Wir staunten, was uns Herr Dr. Weißleder anhand der Grabstätten alles über das Leben der Juden erzählen konnte.
Da im Stadthaus gerade eine Ausstellung zu unserem Thema gezeigt wird, schauten wir uns diese an. Vor allem die Schülerarbeiten zum Stolpersteinprojekt und zur Progromnacht am 9. 11. 1938 interessierten uns.
Auf dem Weg zur Nikolaikirche erzählten uns Herr Hugler und Frau Stoof , unsere LER-Lehrerin noch interessante Details zur Stadtgeschichte und machten uns auf Gedenktafeln und Ereignisorte aufmerksam.
Mit diesen Eindrücken trafen wir uns in der Schule, wo wir über das Erlebte sprechen konnten und Fragen stellten. Außerdem hatten unsere beiden Lehrer Material vorbereitet, sodass wir weiter forschen konnten.
Für den Donnerstag hatten wir uns Mitglieder der AG Stolpersteine aus Werder eingeladen. Wir trafen uns mit Herrn Thiele, Herrn Röhn und Herrn Schröder vor den ehemaligen Warenhaus Jacob auf der Insel in Werder und hörten die Geschichte dieser jüdischen Familie.
Danach gingen wir zur Schule, wo uns die Mitglieder der AG aus ihrer Arbeit berichteten. Außerdem hatten wir uns Ausstellungstafeln aus der Carl-von-Ossietzki-Schule ausgeliehen. Schülerinnen und Schüler dieser Schule hatten sich im Jahre 2011 ebenfalls in einer Projektarbeit auf Spurensuche begeben. Diese Tafeln waren für uns sehr interessant. Auch ein Stolpersteinprojekt wurde darauf vorgestellt. Von den Mitgliedern der AG Stolpersteine erfuhren wir, dass es seit drei Jahren dieses Stolpersteinprojekt gibt. Bisher ist es aber aus verschiedenen Gründen noch nicht gelungen Stolpersteine in Werder zu setzen.
In unserem Gymnasium ist es zur Tradition geworden, am 9. November eines jeden Jahres mit unterschiedlichen Aktivitäten an die Verfolgung der Juden zu erinnern und uns bewusst zu machen, dass es auch heute noch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gibt.
Deshalb möchten wir alle Interessierten zu unserer öffentlichen Projektpräsentation einladen, um mit uns gemeinsam Zeichen zu setzen. Sie findet am 14.11.2013 um 18 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in der Adolf-Damaschke-Strasse in Werder statt.