Der Ring des Glückes
Es war einmal eine hübsche Elfe, die hieß Rose. Sie war sehr traurig, weil sie keine Freunde hatte.
Dann war da auch noch diese Jungsarmee! Die lauerte ihr immer wieder auf und versuchte sie einzufangen.
Einmal flog Rose an einen kleinen Bach. Dort saß ein sprechender Frosch. Der fragte: „Du siehst so bedrückt aus. Ich spüre, dass du Hilfe brauchst. Soll ich dir helfen?“ Die Elfe sagte: „Du hast recht. Egal wie Du es herausgefunden hast. Es stimmt.“
„Nun“, sprach der Frosch „ich will dir helfen. Aber vorher muss ich dich warnen und fragen. Bist du bereit?“ Sie nickte. „Hast du dein ganzes Elfenbuch auswendig gelernt?“ Sie nickte nur wieder. „Okay, dann geht´s los.
Jetzt kann ich es nicht mehr rückgängig machen und du auch nicht!“
Er sprach einen Zauberspruch und schon kam Wind auf. Der Bach verwandelte sich in sprudelnd kochende Milch.
„Mit Hilfe deiner Zauberkräfte musst du den Ring vom Boden des Baches holen“, sprach der Frosch „Wenn du ihn hast, trage ihn immer! Er wird dir Glück bringen.“ Nach diesen Worten löste sich der Frosch in Rauch auf.
Die kleine Elfe gab sich alle Mühe. Nach ein paar Versuchen hatte sie es dann geschafft. Sofort war der Bach wieder der alte.
Rose war sehr erschöpft. Sie flog nach Hause und legte sich schlafen. Dann träumte sie viele Sachen.
Am nächsten Tag war ihr klar, dass der Ring ihr helfen würde. Also hörte sie auf den Traum und ging auf den Markt der magischen Tiere.
Dort stand sie gerade an einem Stand, wo Elfenpulver verkauft wurde. Da sah sie die Elfe, die hinter ihr stand. Sie kamen schnell ins Gespräch und wurden Freunde. Rose schlenderte noch ein Weilchen mit ihrer neuen Freundin Chrysantheme umher.
An einer Marktecke warteten mindestens zwei dutzend Einhörner auf ihren Verkauf. Die beiden Elfen überlegten und kauften schließlich jeder eines. „Wenn ihr einen Elfenausweis habt, bekommt ihr sie zum halben Preis“, riet der Verkäufer. Beide zeigten ihre Ausweise und zahlten für die Tiere je 5 Tropfsteine. Der Verkäufer murmelte noch geheimnisvoll: „Setzt euch auf die Einhörner, wenn ihr fern vom Markt seid!“
Rose und Chrysantheme aßen mit ihren Einhörnern noch ein Elfeneis, nämlich Blaubeereis mit Tannnadelsahne.
Mit dem Eis wanderten sie bis zum Waldrand.
Dort fiel Rose ein: „Wollen wir nicht aufsteigen?“ Das taten sie dann auch. Als beide aufgesessen hatten, stießen sich die Einhörner vom Boden ab und flogen über den Himmel. Sonderbar war, dass die Einhörner sie sofort nach Hause brachten. Jetzt merkten beide auch, dass sie nur ein paar Büsche auseinander wohnten.
Weil es schon spät war, gingen beide gleich schlafen.
Mitten in der Nacht wachte Rose plötzlich auf. Sie hatte wieder geträumt: Die Jungsarmee hatte einen Riesentroll beauftragt, die Elfen zu fangen. Vor Angst sofort hellwach, sendete Rose den Elfennotruf.
Wenige Sekunden später war Chrysantheme da. Beide setzten sich auf ihre Einhörner und flogen davon. Sie landeten erst nach ein paar Stunden und bauten ein neues Zuhause auf hohen Bäumen.
Am nächsten Tag flog Rose auf ihrem Einhorn dorthin, wo sie den Frosch getroffen hatte. Er saß gerade auf einem Stein und fing Fliegen. Sie sagte zu ihm: „Ich habe eine Freundin, ein treues Einhorn und gute Ideen. Lieber Frosch, schenke jetzt jemand anderem das Glück. Er wird sich freuen.“ Der Frosch stimmte zu: „Richtig! Du bist großzügig. Das gefällt mir.“ Die Elfe gab ihm den Ring und bedankte sich.
Zuhause schmiedeten die beiden Elfen einen Plan. Sie bauten eine Falle und fingen damit die gemeine Jungsarmee. Rose und Chrysantheme bestreuten die Gefangenen solange mit Elfenstaub, bis sie nur noch niesen konnten und um Gnade baten. Sie mussten zuerst versprechen, die Elfen nicht mehr zu ärgern.
Der Frosch aber schenkt noch heute den Lebewesen Glück, vor allem den netten und gutherzigen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so sausen Rose und Chrysantheme noch heute mit ihren Einhörnern über den Himmel.
Isabell Kaltenstadler, 5s
10.09.08