Dänemarkbesuch 2009

 „Hallo, ich komme aus Deutschland!“
 
Am 9. September 2009 war die lange Zeit des Wartens vorbei. Um 8 Uhr brachen wir mit dem Bus von Werder auf  nach Hjørring, das in Nordjütland, einem Teil von Dänemark, liegt. Da die Busfahrt gut verlief, erreichten wir schon gegen 18 Uhr das Hjørring- Gymnasium. Wir alle waren sehr gespannt darauf endlich unsere dänischen Freunde wiederzusehen und nun deren Heimat kennenzulernen. Die Dänen erwarteten uns bereits und nach einer herzlichen Begrüßung von Lisbeth Graverholt gab es ein Buffet in der Schule. Anschließend stieg unsere Spannung, denn gleich sollten wir unsere Gastfamilien kennen lernen. Wir alle hatten sehr nette Familien und manche unserer Gasteltern begrüßten uns sogar auf Deutsch, das sie in der Schule gelernt hatten. Nachdem wir unsere Gastgeschenke den Eltern übergeben, sowie das Haus unserer Gastfamilie etwas erkundet hatten, fielen die meisten von uns erschöpft aber glücklich ins Bett und freuten sich auf den kommenden Tag.
Der Donnerstagmorgen begann sonnig und dieses schöne Wetter sollte und auch bis zum Abend begleiten. Zuerst brachte uns der Lehrer Ragnar Gudmundsson den französischen Tanz „Les Lanciers“ bei. Wir tanzten ihn gemeinsam mit den dänischen Schülern und hatten viel Spaß auch wenn nicht alle Schritte gleich auf Anhieb gelingen wollten.
Der zweite Programmpunkt des Tages war ein kleiner Stadtrundgang durch Hjørring mit Jørgen  Nielsen, bei dem wir unter anderem einige der zahlreichen Skulpturen und die „Sct. Catharinae Kirke“ sahen. Anschließend wurden wir von einem Vertreter der Gemeinde im alten Rathaus empfangen.
Hier erfuhren wir viel Wissenswertes über das rund 25.000 Einwohner zählende Hjørring und das Umland, außerdem hatten die Möglichkeit den Gemeindevertreter mit Fragen zu löchern.
Als wir nachmittags wieder in der Schule angelangt waren, absolvierten wir eine Kunststunde in der uns die Dänen mehr über die Skagenmaler beibrachten.
Danach hatten wir zwei Geschichtsstunden zum Thema: Beziehungen zwischen Deutschland und Dänemark vor und nach 1864.Den Rest des Nachmittags hatten wir Zeit mit unseren Dänen allein etwas zu unternehmen, am Abend jedoch trafen wir uns alle zum Bowling in  Hjørring.
Auch am zweiten Tag in Dänemark war uns der Wettergott wohlgesinnt und so sollte es auch an den folgenden Tagen bleiben. Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Grenen in Skagen, der nördlichsten Spitze Dänemarks, über die uns die dänischen Schüler viel Interessantes erzählten. Bei einem kleinen Strandspaziergang bis zu der Stelle an der Nord- und Ostsee aufeinandertreffen gab es viele schöne Möglichkeiten Fotos zu schießen. Als nächstes besuchten wir die Stadt Skagen und erhielten eine Führung im dortigen Skagen Museum. In diesem Museum sind Bilder von Malern ausgestellt, die sich wegen der besonders guten Lichtverhältnisse in dieser Region ansiedelten um zu malen.
Dann ging es weiter mit dem Bus nach Bangsbo Fort in Frederikshavn. Begleitet von einem humorvollen Museumsführer erkundeten wir das Bunkermuseum, das nur ein kleiner Teil einer ausgedehnten Bunkeranlage ist, die die Deutschen in Zweiten Weltkrieg hier anlegten.
Abends fand im Lehrerzimmer des Hjørring- Gymnasium eine kleine Party statt.
Am Samstag, den 12.September besuchten wir Lønstrup. Bei der Ankunft staunten wir nicht schlecht, als wir die 72 Meter hohe, südlich von Lønstrup an der Steilküste gelegene Düne „Rubjerg Knude“ erblickten. Zu Fuß liefen wir zur Düne mit dem Leuchtturm „Rubjergs Fyr“, der noch vor einigen Jahren fast vollständig unter dem Dünensand begraben war, nun aber schon wieder zum größten Teil vom Sand befreit ist. Es war schon eine  kleine Anstrengung die Düne zu erklettern, aber es machte umso mehr Spaß sie anschließend hinunterzulaufen. Wir wanderten dann weiter durch die Dünenlandschaft zur „Mårup Kirke“, die nahe der Steilküste steht und vom Absturz bedroht ist. Deshalb wurden schon die Innenausstattung und das Dach der Kirche abgebaut, sowie große Teile des Friedhofs umgesetzt. Auch der Rest der Kirche und des Friedhofs sollen folgen, um diese dann an einem anderen Ort wieder aufzubauen, wie uns die Dänen berichteten. Im Anschluss ging es in den Badeort Lønstrup selbst, der für seinen schönen Strand, die vielen Fischerhäuser und sehr gute Eiscreme bekannt ist. Hier hatten wir Zeit auf Souvenierjagd zu gehen, Eis zu essen oder einen Spaziergang am Strand zu machen.
Zurück in Hjørring erkundeten wir noch etwas die Stadt. 
Am Samstagabend  fand dann schon unsere Abschlussfeier statt und unser Besuch in Dänemark neigte sich dem Ende zu. Gemeinsam tanzten wir noch einmal „Les Lanciers“, unterhielten uns über die Erlebnisse der letzten Tage, grillten und aßen.
Nun war es so weit, der Sonntag, unser Abreisetag begann. Wir packten etwas wehmütig unsere Sachen, verabschiedeten uns herzlich von unseren Gastfamilien und standen gegen
8 Uhr am Gymnasium vor dem Bus. Auch unseren lieb gewonnenen Austauschschülern mussten wir jetzt Ade sagen. Ein wenig traurig darüber, dass unser Austausch nun zu Ende war, stiegen wir in den Bus und machten und auf den Rückweg nach Werder.
Der Austausch mit den Dänen hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir werden die schönen Erlebnisse immer in Erinnerung behalten. Für viele von uns sind unsere Austauschschüler zu guten Freunden geworden, zu denen wir Kontakt behalten und sie irgendwann wieder sehen werden.
Abschließend möchten wir uns noch bei den dänischen Lehrern Lisbeth Graverholt und Jørgen  Nielsen, unseren Lehrern Herr Müller und Herr Zinnow, dem Busunternehmen Behrendt Touristik, den Gasteltern in Dänemark und unseren Eltern herzlich bedanken, ohne die dieser Austausch nicht möglich gewesen wäre.
 
Text: Isabell Schelske  Bilder: Philipp Jüngling
 
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