Unser Abenteuer in Lindow – Klassenfahrt der 6s

Am Montag um 9:00 Uhr trafen wir uns alle vor der Schule, um unsere gemeinsame Klassenfahrt zum Sport- und Bildungszentrum Lindow zu starten. Herr Noack und Frau Adolf erwarteten uns schon, als wir mit vollgepackten Koffern und Taschen ankamen. Um 9:20 Uhr kam dann der Bus vorgefahren. „Erst die Hartschalenkoffer und dann die Weichen!“, sagte Herr Noack, als wir dazu aufgefordert wurden, unser Gepäck einzuräumen. Als wir alle einen Platz im großen Reisebus gefunden hatten, schnallten wir uns an und fuhren los. Auf der Busfahrt spielten wir Spiele oder entspannten uns und versuchten uns vorzustellen, was uns erwarten würde. Nach einer langen Fahrt sahen wir auf der rechten Straßenseite ein Schild: Sport- und Bildungszentrum Lindow. Der Bus fuhr an einem großen Sportplatz und einem Wald vorbei und hielt schließlich vor einer Schwimmhalle. Wir stiegen aus und sahen uns um.

Da waren ein großes Haus, viele Sportplätze und ein großer Buchenwald. Wir gingen zum großen, weißen Haus und stellten unsere Koffer davor ab. Als Frau Adolf und Herr Noack alles mit der Rezeption geklärt hatten und den Zimmerverantwortlichen die Schlüssel gegeben hatten, durften wir endlich rein. Im Foyer gab es eine kleine Glaskuppel, durch die Licht einfiel und alles war schön beleuchtet. Leider war der Fahrstuhl kaputt und wir mussten unsere Sachen bis in den dritten oder sogar vierten und letzten Stock schleppen. In unseren Zimmern mussten wir uns dann erst mal hinlegen. Wir hätten nicht gedacht, dass schon der Anfang so schwierig sein würde. Aber dann kamen auch noch Herr Noack und Frau Adolf und sagten: „Hopp, hopp! Ihr müsst die Sachen in den Schrank packen!“ Also rafften wir uns dazu auf und versuchten, wenigstens ein Teil unserer Sachen einzuräumen. Dabei bemerkten wir, was für eine schöne Aussicht auf das Gelände wir hatten. Nach dem Mittag, bei dem man zwischen Klassisch, Veggie und Pasta wählen und sich zudem an der leckeren Salatbar bedienen konnte, haben unsere beiden Lehrer uns die Anlage gezeigt. Es gab einen Snackautomaten, viele Sportplätze und Turnhallen, ein Klettergerüst, ein Riesenschachfeld und eine Schwimmhalle, die wir aber leider nicht benutzen durften. Danach hatten wir ein bisschen Freizeit, in der wir entweder 1 Stunde in der Turnhalle Federball spielen konnten oder uns anderweitig, z.B. mit Fußball spielen, beschäftigen konnten. Nach dem Abendbrot haben die meisten Fernsehen geguckt oder wie Konstantin und Ferdinand Brettspiele in der Spieleecke gespielt.

Am nächsten Tag bestand das Angebot Frühsport mit Herr Noack zu machen. Das hieß: Einmal bis nach Lindow und zurück joggen. Gleich nach dem Frühstück ging es zum Tretboot- und Kanufahren auf den Wutzsee. Am Anfang wollte die Mehrheit der Klasse Tretboot fahren, weil wir dachten, dass das mehr Spaß als Kanufahren machen würde. Aber dann stellte sich heraus, dass Tretbootfahren viel anstrengender ist und dass man mit dem Kanu viel schneller war. Aber Spaß hatten trotzdem alle. Am Nachmittag sind wir dann durch den Wald nach Lindow zum Gudelacksee gewandert. Dort sind einige in die Badestelle gesprungen, während andere sich auf einer Drehscheibe vergnügt haben. Danach haben wir eine Vorstellrunde gemacht, weil es ja eigentlich unsere nachgeholte Kennlernfahrt war. Nachdem Frau Adolf uns allen ein Softeis gekauft hatte, sind wir wieder zurück gegangen.

Am Mittwoch war es leider schon ein bisschen regnerisch, aber wir zogen unsere Wanderung um den See durch und es fielen nur ein paar Tropfen. Am Nachmittag hatten wir für 2 Stunden die Turnhalle und haben ein Badmintonturnier angefangen. Frau Adolf hat einen Modus gewählt, bei dem man, wenn man einmal verloren hat, immer noch Zweiter werden kann, deshalb gab es nicht so viele geknickte Spieler. Am Abend hatten Frau Adolf und Herr Noack die Bowlingbahn gebucht und wir konnten von 20- 22 Uhr bowlen, aber manche sind auch schon früher zu Bett gegangen, denn nach diesem Tag waren wir alle echt erschöpft und es gab kein Gequatsche vor dem Schlafengehen mehr.

Am Donnerstagvormittag haben wir das Badmintonturnier der Jungen zuende gespielt und Titus hat gewonnen. Doch damit war noch nicht alles aus, denn am Nachmittag wollten wir ein zweites Turnier starten. Vor dem Mittag machten wir jedoch erst einmal die Juniorwahl, bei der DIE GRÜNEN haushoch gewonnen haben.

Am Nachmittag spielten die Mädchen ihr Turnier zuende, bei dem Amelie gewann und die Jungs starteten ein zweites Turnier. Diesmal gewann Theodor, und jetzt wurde es spannend, denn Theodor und Titus lagen gleich auf und es musste ein Entscheidungsspiel geben. Das gewann Titus knapp mit 10:8. Aber ein Spiel stand noch offen: Die Beste der Mädchen gegen den Besten der Jungen. Nach einem fairen Spiel, bei dem alle mitfieberten, gewann das aber auch Titus. Trotzdem hat das Badmintonspielen allen sehr viel Spaß gemacht. Am Abend haben wir eine Nacht- bzw. eine Dämmerungswanderung zum Netto gemacht, denn auf dem Hinweg war es noch nicht wirklich dunkel. Im Supermarkt durften wir uns dann ein bisschen was zum Naschen kaufen, aber nicht zu viel, weil wir am nächsten Tag ja leider schon wieder abreisen mussten. Wenigstens auf dem Rückweg war es schon ganz dunkel, und wenn man nach oben sah, konnte man die Sterne sehen. Als wir schon fast da waren, hörten wir plötzlich ein komisches Blöken aus dem Wald. Erst dachten wir, es wäre ein Wolf, aber später meinte unsere NaWi-Lehrerin Frau Krentz: „Das war ein Hirsch!“.

Während der Klassenfahrt haben sich leider 2 Mädchen aus unserer Klasse eine Erkältung geholt und der Fahrstuhl war immer noch kaputt. Zum Glück hat dann der Rest der Klasse den beiden geholfen, unter anderem indem sie ihr Gepäck mit nach unten trugen. Wir waren alle traurig, dass die Klassenfahrt so schnell vorbei war und wollten gerne noch länger in Lindow bleiben. Aber wir freuten uns auch wieder auf unsere Familien und auf unser Zuhause. Der Bus hielt ungefähr an der gleichen Stelle wie letztes Mal und wieder sagte Herr Noack: „Erst die Hartschalenkoffer, dann die Weichen!“. Auf der Busfahrt spielten wir wieder Spiele oder ruhten uns aus. Der Bus kam vor der Schule zum Stillstand und ein paar Eltern erwarteten uns schon. Außerdem überraschten sie Frau Adolf und Herrn Noack mit zwei kleinen Tüten selbstgemachter Feinkostspezialitäten, denn für die beiden und auch für uns war es zwar eine sehr schöne, aber auch eine sehr anstrengende Klassenfahrt. Und damit endete unser gemeinsames Abenteuer in Lindow.

Titus Anders, Klasse 6s