Das Lernen im Unterricht bzw. im Klassenzimmer nimmt einen hohen Stellenwert in unserem Schulalltag ein.
Im Laufe seines Schülerlebens erwirbt der Lernende Kenntnisse nicht nur zur Kultur, Sprache und den Wissenschaften seines eigenen Landes, sondern auch anderer Länder und Kontinente.
Nicht immer ist es möglich, den Grundsatz "Learning by doing" im Wissenserwerb über andere Länder im täglichen Leben umzusetzen. Deshalb hat das Ernst-Haeckel-Gymnasium vielfältige Möglichkeiten geschaffen, mit Menschen verschiedener Völker per Brief bzw. E-Mail, im Rahmen von Jahrgangsfahrten sowie von Schüleraustauschprogrammen in Kontakt zu treten.
Gerade vielfältige Kontakte zu Menschen anderer Länder, zu deren Geschichte und Traditionen bewirken, dass Schüler Interesse zeigen am Leben anderer, dass sie offener umgehen mit anderen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen und dadurch vorbereitet werden auf ihr Erwachsenenleben in einem vereinten Europa.
7.1. Briefkontakt zu Schülern des Gymnasiums in Birzay (Litauen); (seit 2007)
Vor allem Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 stehen in regem Briefkontakt mit Schülern des Gymnasiums Birzay, einer der Partnerstädte unserer Heimatstadt Werder(Havel). Hier werden die Schüler weiter gefordert, ihre Englischkenntnisse unter Beweis zu stellen. Im Sommer 2007 erfolgte der erste Besuch von Schülern und Lehrern aus Litauen am
Ernst-Haeckel-Gymnasium Werder (Havel). Mit der Entwicklung der Städtepartnerschaft wird sich auch der weitere Kontakt zwischen den beiden Gymnasien weiterentwickeln.
7.2. Schüleraustausch Jahrgangsstufe 8 mit dem Collège Saint-Exupéry in Lesneven, Bretagne (seit 1998)
Zirka 30 Schüler der Jahrgangsstufe 8 lernen bretonische Jugendliche kennen. Nach Briefkontakten sind die Schüler des Ernst-Haeckel-Gymnasiums im Frühjahr Gastgeber der französischen Schüler, die sich während eines zeht-tägigen Aufenthaltes mit dem Leben in einer deutschen Familie, mit den Sehenswürdigkeiten und der Kultur Werders, Potsdams und Berlins vertraut machen, aber auch am Unterricht teilnehmen. Im Frühsommer erfolgt dann der Gegenbesuch der deutschen Schüler in der Bretagne, gefüllt mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen. Dieser Austausch bewirkt eine nicht zu unterschätzende Motivation der Schüler für den Fremdsprachenerwerb und hat zuweilen Kontakte zur Folge, die zu langjährigen Freundschaften werden.
7.3. Jahrgangsstufenfahrt Klasse 9 nach England (seit 1992)
Es ist zur Tradition geworden, dass nahezu alle Schüler der 9. Klassen sich im Frühling auf große Fahrt nach Hastings begeben, um in Gastfamilien zu leben und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Englischsprechen zu erproben. Die Südküste Englands wie auch die Millionenmetropole London werden für kurze Zeit Lebensraum der Schüler. Tägliche Höhepunkte, wie eine sightseeing tour in London, der Besuch in Madame Tussaud’s Wachsfigurenkabinett und im Tower of London, ein Musical, aber auch eine Wanderung entlang der Steilküste und ausgiebige Shoppingtouren bewirken, dass die Schüler eine unvergessliche Fahrt erleben und Eindrücke gewinnen, die sie lange prägen. Dies unterstützt auch ein Reisetagebuch, das während bzw. nach der Fahrt angefertigt wird.
7.4. Schüleraustausch mit dem Lynfield College Auckland, Neuseeland (seit 2004)
Seit einigen Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen dem Ernst-Haeckel-Gymnasium Werder(Havel) und dem Lynfield College in Auckland, der größten Stadt Neuseelands. Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 sind im Herbst eines Schuljahres für 3 Wochen Gastgeber für neuseeländische Schüler, die meist zum ersten Mal Europa besuchen. Im darauffolgenden Schuljahr erfolgt nach vielerlei e-mail- und Briefkontakten der Gegenbesuch einer Gruppe von etwa 15-20 Schülern (dann Jahrgangsstufe 11/12) in Neuseeland. Wer träumt nicht einmal davon, die "andere Seite" der Welt zu erkunden, über das Leben "upside down" zu lernen, die Naturwunder dieses einzigartigen Landes zu sehen und sogar Unterricht in Englisch oder in Maori zu erleben?
7.5. Partnerschaft mit dem Gymnasium in Hjörring, Dänemark (seit 1995)
Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 sind Gastgeber für dänische Schüler und reisen selber nach Dänemark, um das dortige Schulsystem, die dortige Lebensart kennen zu lernen, aber auch um, sich mit den Beziehungen zwischen der dänischen und deutschen Geschichte, besonders der neuesten Zeitgeschichte zu befassen. Vielfältige Eindrücke vom Bildungssystem gewinnen zudem die Lehrer, die am Lehreraustausch zwischen den beiden Partnergymnasien teilnehmen und an der Partnerschule unterrichten. Diese Schulpartnerschaft bereichert unser Schulleben seit 1996 und erfüllt auch die Städtepartnerschaft zwischen Hjörring und Werder mit Leben. Auf diese Weise hatten in den letzten Jahren cirka 300 Werderaner Familien Kontakt zur Partnerstadt und umgekehrt.
7.6. Kooperation mit der Warschauer Tespol Skol Nr.26 (seit 2007)
Im Rahmen des Projektes Mauthausen trafen sich 2006 zum ersten Mal deutsche, österreichische und polnische Jugendliche mit ehemaligen Häftlingen des KZ Mauthausen, um etwas über den Faschismus und dessen Auswirkungen auf Betroffene zu lernen, um Geschichte aufzuarbeiten, aber vornehmlich auch, um Grenzen niederzureißen, die es zwischen verschiedenen Nationen und Generationen gibt. So fuhren Schüler des EHG gemeinsam mit den polnischen Schülern nach Mauthausen, aber auch nach Warschau, um mit Schülern der polnischen Partnerschule zusammen zu arbeiten und zu leben.
Der vorläufige Projektabschluss war mit einem Besuch der polnischen Schüler in Werder verbunden. Die Zusammenarbeit beider Schulen wird sich künftig auch auf andere Themen beziehen.
7.7. Kursfahrten
Neben all diesen großen Partnerschaften und Projekten gibt es eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, Europa lernender Weise zu bereisen. Hier seien stellvertretend für viele Initiativen der Lehrer und Schüler das Skilager in Südtirol (Sekundarstufe II), die Frankreichfahrt (Paris oder Côte d’Azur) in der Jgst. 13 bzw. Sekundarstufe II und die Toskanafahrt im Rahmen der Projektwoche (Sekundarstufe II) genannt.
Alle aufgeführten Fahrten und Projekte dienen der Bildung der Jugendlichen und erweitern ihre Weltsicht. Sie bewirken Wissenszuwachs, fördern Toleranz und Weitsicht.