Schulprogramm: 4. Schule mit mathematisch-naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt
4.1. Der mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Schwerpunkt
Die Schwerpunktsetzung wird am Ernst-Haeckel-Gymnasium durch verschiedene organisatorische und inhaltliche Vereinbarungen deutlich.
So wurde den Klassen 5 und 7 eine Unterrichtsstunde für die Infomationstechnische Grundbildung zugeordnet, die organisatorisch in den Mathematikunterricht integriert wurde.
Um die inhaltliche Umsetzung der Schwerpunktbildung zu gewährleisten verpflichten sich die Fachbereiche im Pflichtunterricht, im Wahlpflichtbereich und im Kursbereich der Oberstufe eine qualitativ anspruchsvolle Ausbildung zu sichern, die über den Unterricht an der Schule hinaus wirkt. Dazu nutzen wir auch die Angebote der Universitäten und Labore der Region, suchen Verbindungen zur Wirtschaft und pflegen eine kontinuierliche Wettbewerbskultur in den Fächern Mathematik, Physik, Geografie, Biologie und Informatik.
Die Verbindung zur Wirtschaft und den Betrieben der Region wird insbesondere durch Projekte im WAT – und Technikunterricht realisiert. Ein Schwerpunkt der künftigen Arbeit wird in der Einführung des Praxislernens liegen. Experten bereichern dabei den Unterricht wie die außerunterrichtliche Tätigkeit.
Dabei können sich die Schüler über unterschiedliche Zugänge ein modernes Weltbild erschließen, das sie befähigt, selbstständig handelnd Phänomene zu verstehen, zu beschreiben und Probleme zu lösen. Ziel ist es, die Schüler auf die großen Anforderungen der modernen Wissensgesellschaft vorzubereiten. Dazu erschließen sich den Schülern insbesondere im Fach Geografie über wertebezogene Fragestellungen Einsichten in die Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handelns. Schüler lernen, in regionalen und globalen Kontexten Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen.
In der Tradition Ernst Haeckels wollen wir Neugier wecken, wissenschaftliche Arbeitsmethoden vermitteln und Forschen herausfordern. Dazu zählen wir auch die Auseinandersetzung mit den Theorien Haeckels.
Beitrag der Fachbereiche Biologie und Chemie (Link)
Das Erfassen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge wird nur möglich, indem möglichst viele Querverbindungen zwischen den einzelnen Teilgebieten hergestellt werden. In dem verbindlichen Lehrplan für die verschiedenen naturwissenschaftlichen Fachbereiche gelingt dies nicht immer. Der Wahlpflichtbereich wird gezielt genutzt, um übergreifendes Verständnis zu wecken und anzuwenden.
So beschäftigt sich der Wahlpflichtbereich Bio/Ch u.a. mit den physikalisch-chemisch-biologischen Prozessen im Boden oder zeigt in den Themen Heilpflanzen und Arzneimittel, Muskeln – Bewegung – Ernährung und anderen den fließenden Übergang zwischen Biologie und Chemie. Hierbei wird sehr viel Wert auf die praktische Tätigkeit der Schüler gelegt und das Experiment als Möglichkeit der Problemlösung genutzt.
Projektergebnisse wie das Anlegen eines Apothekergartens oder eines selbstreinigenden Wasserbeckens führten zu sehr erfolgreichem Abschneiden bei Jugendumweltwettbewerben.
Exkursionen als Methode zur Entdeckung und Erfahrung von Natur werden in Klasse 7 und 12 zur Ökologie des Waldes und Sees durchgeführt und Facharbeiten dokumentiert.
Die Schüler des Leistungskurses 12 können ihre Kenntnisse im Labor in Berlin Buch bei der Herstellung und Auswertung genetischer Fingerabdrücke beweisen. Das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtung in Golm wird zum Thema genetische Anwendungen besucht.
Interessierte Schüler können ihre naturwissenschaftliche Neugier in der Arbeitsgemeinschaft „Biologie und Chemie für Anfänger“ befriedigen. Unseren Jüngsten werden hier spielerisch viele Experimentiermöglichkeiten geboten und wissenschaftliches Arbeiten angebahnt.
Die Teilnahme an der Biologieolympiade gilt in jedem Jahr als selbstverständlich. Wir freuen uns, dass viele Schüler sich auf Grund ihrer sehr guten Leistungen weiter qualifizieren konnten und auch im Landesausscheid hervorragende Plätze belegten.
Unterstützt wird die Vorbereitung auf diese Olympiade durch eine spezielle Förderung interessierter und begabter Schüler nach dem regulären Unterricht.
4.2. Die Leistungs- und Begabungsklasse mit mathematisch-technischem Profil
Das Ernst-Haeckel-Gymnasium Werder ist eine von 35 Schulen im Land Brandenburg, die zum Schuljahr 2007/08 eine Leistungs- und Begabungsklasse (LuBK) einrichten durften. Grundlage dafür ist ein vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg genehmigtes Konzept.
Dieses Konzept sieht am Gymnasium Werder für diese LuBK ein mathematisch- naturwissenschaftlich- technisches Profil gekoppelt mit einem sprachlichen Profil vor. Besonders leistungsstarke und begabte Schüler, die bereits zur 5. Klasse am Gymnasium aufgenommen werden, erhalten in den oben genannten Profilrichtungen eine besondere Förderung (z.B. zusätzlichen Unterricht, speziell ausgerichtete Projekte, besondere zusätzliche Angebote). Um auch die soziale Kompetenz zu entwickeln, gibt es zudem die jeweilige Jahrgangsstufe übergreifenden Unterricht. Die Stundentafel der LuBK ist speziell auf die Zielsetzung abgestimmt.
Um in einer Leistungs- und Begabungsklasse lernen zu dürfen, muss man ein Aufnahmeverfahren durchlaufen. Zunächst darf die Notensumme aus den drei Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch oder Deutsch, Mathematik und Sachkunde den Wert 5 nicht übersteigen. Nach erfolgter Bewerbung, zu der auch eine beurteilende Einschätzung der Grundschule gehört, muss jeder Bewerber einen prognostischen Test absolvieren. Auch das anschließende Aufnahmegespräch dient der Eignungsfeststellung. Alle Ergebnisse zusammengefügt führen zu einer Rangfolge, von denen die besten 28 Bewerber in die LuBK aufgenommen werden dürfen.