2.1. Beschreibung der Schule
Schulträger des Ernst-Haeckel-Gymnasiums ist die Stadt Werder an der Havel. Das Ernst-Haeckel-Gymnasium gründete sich 1991 als vierzügiges Gymnasium zunächst nur mit den Klassenstufen 7 und 8. Das Schulhaus war das 1966 erbaute Gebäude der ehemaligen Polytechnischen Oberschule Ernst-Haeckel. Der heutige Neubau wurde 1994/1999 fertig gestellt. Der Altbau wurde 2004 abgerissen und an gleicher Stelle eine Sporthalle errichtet, die 2009 in Betrieb genommen wurde. Die Neugestaltung der Außensportanlage konnte im Dezember 2015 abgeschlossen werden.
Eine wichtige Säule für die Unterstützung unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Aktivitäten ist der Förderverein Ernst-Haeckel-Gymnasiums Werder e.V. Der Verein wurde im Schuljahr 91/92 von Eltern und Lehrern gegründet. Inzwischen sind auch Absolventen des Gymnasiums Mitglieder des Vereins und des Vorstandes.
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Im Schuljahr 2015/16 lernen am Gymnasium in Werder 635 Schülerinnen und Schüler, die von 43 Lehrerinnen und neun Referendaren unterrichtet werden. Das Gymnasium ist in die Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer stark eingebunden. Lehramtsstudenten der Universität Potsdam führen an der Schule Orientierungspraktika, Hospitationspraktika und Unterrichtspraktika durch.
Am Gymnasium in Werder werden folgende Sprachen angeboten:
- Englisch (erste Fremdsprache),
- Französisch, Russisch (zweite Fremdsprache ab Klasse 7),
- Latein (dritte Fremdsprache ab Klasse 9 im Wahlpflichtbereich).
Im Wahlpflichtbereich können die Schüler aus folgenden Angeboten wählen:
- Physik/Astronomie;
- Biologie/Chemie;
- Mathematik/Informatik;
- Kunst und Medien;
- Latein (dritte Fremdsprache);
- Englische Konversation.
Die Stundentafel für die Klassen 5 und 6 enthält einen Methodenkurs, der mit einer Wochenstunde für alle Schüler obligatorisch ist.
In der Jahrgangsstufe 7 wird im Umfang einer Wochenstunde Informationstechnische Grundbildung angeboten. Hier steht der Computer als Arbeitsmittel im Vordergrund.
In der Gymnasialen Oberstufe können folgende Fächer als Kurse auf grundlegendem Anforderungsniveau (G) und Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau (E) angeboten werden:
Aufgabenfeld I: | Aufgabenfeld II: | Aufgabenfeld III: |
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Alle Schüler belegen das Fach Sport auf grundlegendem Niveau.
Im Schuljahr 2015/16 besteht das folgende Angebot an Arbeitsgemeinschaften:
- Badminton (2x),
- Homepage,
- Modellbau,
- Computer,
- Biologie/Chemie,
- Odyssey of the mind,
- Jahrbuch,
- Vokalgruppe
- Fußball
- Schulhausgestaltung.
Für den Unterricht stehen Fachräume zur Verfügung, in denen sich zum Teil auch die Unterrichtsmaterialien befinden.
Die Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht bieten sehr gute Voraussetzungen, Demonstrations – und Schülerexperimente durchzuführen.
Ein Medienkabinett und ein Informatikraum wurden 2015 mit neuer Technik ausgestattet.
Am Ernst- Haeckel- Gymnasium Werder wird Blockunterricht erteilt, d.h. alle Fächer werden in Doppelstunden unterrichtet (je Block 90 Minuten). Dadurch gibt es A- und B- Wochen im Wechsel.
Die Kernunterrichtszeit läuft von 8.00 Uhr (Beginn erster Block) bis um 13.20 Uhr (Ende dritter Block) bzw. bis 15.00 Uhr (Ende vierter Block).
Die Schule ist an den ÖPNV der Havelbusgesellschaft angebunden. Zusätzlich hält der Bus der Werderaner Citylinie im 30–Minuten-Takt vor der Schule. Auch durch die Nähe zum Bahnhof (10 Gehminuten) ist das Gymnasium sowohl aus Richtung Brandenburg als auch aus Richtung Potsdam sehr gut zu erreichen.
Darüberhinaus stehen ausreichend viele Fahrradstellplätze und eine kleine Anzahl an Schülerparkplätzen zur Verfügung. Jeder Schüler kann ein Schließfach mieten.
Die Mittagsversorgung wird durch die Firma sodexo gesichert. Die Bestellung des Essens kann über den Terminal tageweise vorgenommen werden. Es stehen drei Essen zur Auswahl. Die Firma betreibt auch eine hauseigene Cafeteria, sodass auch Getränke, Würstchen, Salate u.ä. gekauft werden können.
Die Pausen verbringen die Schüler in der Regel auf dem Außengelände. Hier stehen verschiedene großzügige Aufenthaltsbereiche zur Verfügung, die zum Teil von Schülern gestaltet wurden.
2.2. Ist-Standserhebungen
2.2.1. Eine Ist-Standserhebung mittels SchülerInnen-, Eltern- und LehrerInnen –Fragebogen im Schuljahr 05/06 zeigte uns, dass wir bei der Erfüllung unseres Bildungs- und Erziehungsauftrages gute Erfolge haben, aber auch Reserven besitzen, die wir erschließen wollen. Insbesondere die von Schülern und Eltern genannten „Schwachstellen“ nehmen wir sehr ernst und berücksichtigen diese für uns sehr wertvollen Hinweise in der Schulprogrammarbeit.
Die Auswertung der Fragebögen wurde dokumentiert und kann eingesehen werden.
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2.2.2. Eine ausführliche Bestandsaufnahme erfolgte durch die Schulvisitatoren im Schuljahr 05/06. In der Zusammenfassung ihrer Ergebnisse kamen sie zu folgendem Urteil:
„An der „Ernst-Haeckel“ Schule herrscht ein hohes Maß an Schulzufriedenheit. Alle Gesprächspartner identifizieren sich mit der Schule. Eltern und Schülerschaft werden aktiv am Schulleben beteiligt. Besondere Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern werden gezielt angesprochen und einbezogen. Es gibt eine Reihe von Ritualen zur Stärkung der Schulgemeinschaft. Viele außerunterrichtliche Aktivitäten und Traditionen fördern das Schulklima.
Das Schüler-Lehrerverhältnis ist geprägt von gegenseitiger Achtung und Toleranz. Eltern, Schülerinnen und Schüler empfinden sich als gut informiert über Leistungsanforderungen und Laufbahnbedingungen. Der Schulleiter stärkt die Schulgemeinschaft, er überzeugt und motiviert durch seine Arbeit. Die Eltern, Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte schätzen die Maßnahmen zur Unterrichtsorganisation als effektiv und transparent ein. Eltern wie auch Schülerinnen und Schüler sehen in der Schulleitung einen zuverlässigen Partner.
Ein Großteil des Kollegiums ist engagiert an der Qualitätssicherung der Schule interessiert und setzt sich aktiv dafür ein. Die Schülerinnen und Schüler schätzen den Kontakt zur überwiegenden Mehrzahl der Lehrkräfte als gut ein.
Das Visitationsteam konnte in den Unterrichtsbesuchen beobachten, dass die Anregung zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung der Schülerinnen und Schüler noch zu wenig erfolgen. Den Lehrkräften ist es noch nicht ausreichend gelungen, Schülerinnen und Schüler in die Planung und Verwirklichung des Unterrichts einzubeziehen. Einzelne Schüler oder Schülergruppen übernehmen zu selten die aktive Rolle bei der Unterrichtsgestaltung.
Die Fachkonferenzen treffen sich regelmäßig, erarbeiten schuleigene Lehrpläne und werten Arbeiten aus, methodische und didaktische Absprachen zum selbständigen Gestalten des Unterrichts gibt es in Ansätzen. Ebenso sind bisher keine Festlegungen zu geplanten, gegenseitigen Unterrichtsbesuchen in der Arbeit der Fachkonferenzen zu finden. Binnendifferenzierung, das Berücksichtigen von Niveauunterschieden wurde nur wenig wahrgenommen. In den Konferenzprotokollen gab es wenig Aussagen zu abgestimmten
Fortbildungskonzepten. Die Fachkonferenzen liegen zeitlich manchmal so ungünstig, dass Eltern nicht kommen könnten. Die Arbeit an der Weiterentwicklung der Schullehrpläne ist für die Verabredung zur Entwicklung von Sach-, Methoden- sowie sozialen und personalen Kompetenzen noch nicht abgeschlossen. Es gibt keine Kooperationsvereinbarungen mit regionalen Schulen, Kammern und Hochschulen zur Qualitätssicherung der Unterrichtsarbeit. Für die Schulleitung ist das planvolle Beraten der Lehrkräfte und das geplante Besuchen im Unterricht noch kein Mittel zur Qualitätssteigerung der Unterrichtsarbeit. Das Überprüfen der eigenen Wirksamkeit findet nur in geringem Maße statt.
Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass das Visitatorenteam mit dem Gymnasium „Ernst-Haeckel“ in Werder eine Schule mit „starken“ und „schwachen“ Qualitätsmerkmalen gesehen hat.“
Die Gesamtbeurteilung lag auf der Skala von 1(schwach) über 2(mehr schwach als stark) und 3 (mehr stark als schwach) bis 4 (stark) bei 3.
Der ausführliche Visitationsbericht mit Beschreibung der Methode kann eingesehen werden. →LINK
2.2.3 Schlussfolgerungen
Die Ist-Standserhebung und die Ergebnisse der Schulvisitation bilden Orientierungspunkte für die Formulierung der kurz-, mittel- und langfristigen Ziele, die wir im Schulprogramm formulieren wollen und an denen unsere künftige gemeinsame Arbeit gemessen werden soll.
Mit dem Schulprogramm legt das Ernst-Haeckel-Gymnasium Schwerpunkte und Organisationsformen seiner pädagogischen Arbeit fest. Es soll als Grundlage dafür dienen, konkrete Ziele und Maßnahmen zu definieren und die Durchführung und den Erfolg der pädagogischen Arbeit in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Insoweit stellt es auch eine Selbstverpflichtung aller an der Schule Beteiligten dar.
Das Ernst-Haeckel-Gymnasium setzt sich zum Ziel, im demokratischen Grundverständnis zu erziehen, sodass Schüler Freude am Lernen, kritisches Denken und Verantwortungsbewusstsein für sich selbst, für andere und für die Welt, in der wir leben, entwickeln. Anspruchsvoller Unterricht wird ergänzt durch eine Vielfalt intellektueller, sportlicher, kultureller und sozialer Aktivitäten. In der Gemeinschaft unserer Schule sollen Schüler in einer freundlichen Atmosphäre in ihren Talenten gefördert, in ihren Schwächen unterstützt und zur Ausschöpfung ihres Potenzials ermutigt werden.
Das Ernst-Haeckel-Gymnasium wird wie bereits in der Vergangenheit bestrebt sein, sein breit gefächertes Angebot auf hohem Niveau zu halten und weiterzuentwickeln. Um einerseits eine frühe Festlegung auf bestimmte Bereiche zu vermeiden und andererseits dem großen Einzugsgebiet Rechnung zu tragen, werden sprachliche und naturwissenschaftliche Vielfalt geboten sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten gefördert und soziales Engagement erwartet.
Eine Besonderheit bildet dabei die Leistungs- und Begabungsklasse mit ihrem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischem Profil.
Schüler sollen bestmöglich auf eine akademische und berufliche Laufbahn vorbereitet werden. Durch die Vermittlung einer guten Allgemeinbildung sowie der Fähigkeit, eigenständig zu lernen und dabei die neuen Medien sinnvoll zu nutzen, soll die Studierfähigkeit gewährleistet werden.
Die Ansprüche der Gesellschaft an die künftigen Arbeitnehmer, die die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen, die Fähigkeit zur Arbeit im Team, die Bereitschaft, sich Problemen zu stellen und hartnäckig an deren Lösung zu arbeiten, in die Arbeitswelt mitbringen müssen, nehmen wir als Auftrag für die Ausbildung der Schüler.
Von gleicher Bedeutung sind für uns die Vermittlung ethischer und moralischer Werte wie Toleranz, Respekt und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Mitmenschen und Verantwortung gegenüber unserer Umwelt. Daraus ergeben sich die pädagogischen Leitgedanken für unsere gemeinsame Arbeit am Ernst-Haeckel-Gymnasium.